Ausbildung

Ab 2020 werden alle Pflegeberufe in einer generalistischen Ausbildung vereint. Dies bedeutet eine Zusammenführung der bislang getrennten Ausbildungen von Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege. Die jetzt gemeinsam ausgebildeten Pflegekräfte haben dadurch einerseits die Möglichkeit, in allen Bereichen der allgemeinen Pflege zu arbeiten. Andererseits wird die einheitliche Pflegeausbildung im gesamten EU-Ausland anerkannt und ermöglicht eine EU-weite berufliche Mobilität.

Seit Oktober 2020 bieten wir daher anstelle der bisherigen Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung die generalistische Ausbildung mit dem Abschluss Pflegefachfrau/Pflegefachmann an.

Hier finden Sie alles Wissenswerte rund um die Ausbildung in unserer Pflegefachschule.

Die Ausbildung beginnt jährlich zum 01. Oktober und dauert 3 Jahre.

Die Verknüpfung von Theorie und Praxis ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Theorie und Praxis wechseln sich ab (z. B. 4 Wochen Theorie, 10 Wochen Praxis). Die theoretische Ausbildung umfasst 2100 Stunden und wird in Lernmodulen fächerübergreifend unterrichtet. Zu diesen Blockphasen beginnt der Unterricht täglich um 7:45 Uhr und endet Montag - Donnerstag um 15:30 Uhr und Freitag um 13:30 Uhr.

Im praktischen Teil, der 2500 Stunden umfasst, werden die Schüler/innen nach einem genau festgelegten Plan auf den verschiedenen Stationen des Kreiskrankenhauses Saarburg, einigen Bereichen der Altenpflege, ambulanten Pflegediensten sowie anderen Einrichtungen eingesetzt und angeleitet.

Die Pflegefachschule des Kreiskrankenhauses ist im Zuge des Digitalpaktes der Bundesregierung 2020 mit 40 weiteren neuen Tablets und der Lernplattform LeLe ausgestattet worden. Voraussetzung dafür war das Medienkonzept der Schule, die das Förderprogramm genutzt hat, um in Zeiten von Corona, den Unterricht jederzeit zu gewährleisten und die Schule auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Jede Schülerin/jeder Schüler hat so die Möglichkeit während des Unterrichtes und evtl. auch bei weiterem Bedarf ein Tablet zu nutzen.

Warum ist in der Pflegeausbildung Digitalisierung notwendig?

Die Digitalisierung macht vor dem Gesundheitswesen keineswegs halt. Telemedizinische Patientenanamnese, die digitale Patientenakte, Roboter, die Materialversorgung übernehmen oder Sensormatten zur Sturzprophylaxe sind nur einige Beispiele, die dies verdeutlichen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit der Beschäftigten, im Gesundheitswesen mit den technischen Entwicklungen Schritt zu halten.

Die größte Gruppe der Beschäftigten im Gesundheitswesen stellen die  Pflegenden dar. Als allgegenwärtiger Vermittler im interprofessionellen Team haben sie eine Schlüsselrolle. Aufgrund dieser Schlüsselposition ist gerade für diese Berufsgruppe eine hohe Medienkompetenz besonders wichtig.

Wie erfolgt der Einsatz- was sind die Ziele?

Die Lehrer*innen der Pflegefachschule gestalten Lehr- und Lernprozesse handlungs- und kompetenzorientiert. Die Schüler*innen übernehmen Eigenverantwortung für die Gestaltung ihrer persönlichen Lernziele und Lernwege. Sie nutzen das Internet für Recherchen und sind  in der Lage, zeit- und ortsunabhängig an verschiedenen Lernorten auf Unterlagen, Aufgabenstellungen, Unterrichtsergebnisse  usw. zugreifen zu können.

E- Learning-Plattform LeLe:

Um die gesteckten Ziele umsetzen zu können, nutzen wir die E-Learning-Plattform LeLe, die die Anforderungen speziell für Schulen des Gesundheitssystems erfüllt. LeLe bietet mit E-Learning und Blended-Learning-Modulen einen zusätzlichen, virtuellen Lernort als Unterstützung für den modernen Unterricht. Lehrende können dabei ihr methodisches Repertoire erweitern, indem sie zum Beispiel Präsenzunterricht mit webbasierten Lernprogrammen, termingebundenen Arbeitsaufträgen oder Online-Gruppenarbeiten kombinieren und so den Lernprozess flexibel unterstützen. Darüber hinaus bietet LeLe die Möglichkeit, einen zusätzlichen Lernort für Information und Kommunikation zu schaffen.

Mit Hilfe eines Etherpads (mehrere Personen können gleichzeitig ein Textdokument bearbeiten), einem webbasierten Texteditor und interaktiven Videos lässt sich der Unterricht auch digital abwechslungsreich gestalten.

Eine konsequente Nutzung des Systems ermöglicht die Bearbeitung von Unterrichtsunterlagen von zuhause und dem praktischen Einsatzort aus, den Austausch von Informationen mit Schüler*innen sowie einen Unterricht ohne Präsenz, was gerade in Zeiten von Corona sehr wichtig ist.

Tablet-Einsatz:

Bekannte und intuitive Bedienkonzepte machen den Tablet-Einsatz auch im schulischen Kontext interessant. Sie sind sofort Einsatzbereit, haben lange Akkulaufzeiten, ein geringes Gewicht. Die Verbindung vielfältiger Funktionen in einem Gerät und grundsätzliche Mobilität machen den Unterricht standortunabhängig.

Unsere Schüler*innen sollen dazu befähigt werden, Informationen, die nicht didaktisch aufbereitet sind, im Internet zu recherchieren, differenziert zu bewerten und weiterzuverarbeiten. Wichtige Aspekte sind dabei die Entwicklung von Beurteilungskriterien bezüglich der Qualität von Internetangeboten und die Herausbildung eines sozial-verantwortlichen Umgangs mit den hier recherchierten Informationen.

Zur Veranschaulichung und Visualisierung von Sachverhalten und fachlichen Zusammenhängen können multimediale Darstellungen, Videos und Präsentationen eingesetzt werden. Interaktive Lernprogramme und Animationen unterstützen die Vermittlung komplexer Inhalte.

 

 

Den Auszubildenden stehen 30 Tage Urlaub zu.
Die Urlaubstage werden größtenteils von der Schule geplant und sind ferienunabhängig.

Ausbildungsvergütung zur Zeit nach Tarifvertrag öffentlicher Dienst (TVÖD):

1. Jahr: 1.340,69 Euro brutto
2. Jahr: 1.402,07 Euro brutto
3. Jahr: 1.503,38 Euro brutto 
(ab 1.3.2024)

Nach erfolgreichem Abschluss wird eine Ausbildungsprämie in Höhe von 400 Euro gezahlt.

Die Ausbildung schließt mit einer staatlichen Prüfung ab. Diese ist unterteilt in:

  • einen schriftlichen Teil
  • einen praktischen Teil
  • einen mündlichen Teil

Nach bestandener Prüfung erfolgt auf Antrag die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung "Pflegefachfrau/Pflegefachmann".

Alle Informationen zu einem Praktikum im Pflege- und Funktionsdienst finden Sie unter "Pflege".

Unser Haus bietet die Möglichkeit für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder den Bundesfreiwilligendienst (BFD). Weitere Informationen erhalten Sie bei Frau Burkardt, j.burkardt@kh-saarburg.de, Tel.: 06581 - 82 1300