Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Saarburger Kreiskrankenhauses feiert 20. Geburtstag

Seit nun mehr als 20 Jahren gibt es am Kreiskrankenhaus St. Franziskus in Saarburg die Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Was damals ein Wagnis und etwas ganz Neues war, ist heute aus dem Behandlungsspektrum des Kreiskrankenhauses nicht mehr wegzudenken. 

Die Tagesklinik ist ein fester Bestandteil des gemeindenahen Therapiekonzeptes. Das multiprofessionelle Team sieht die psychiatrisch psychotherapeutische Behandlung ganzheitlich. Neben dem medizinischen und psychotherapeutischen Ansatz sind Ergotherapie, psychiatrische Krankenpflege und soziale Beratung wichtig für die Genesung.

In den vergangenen 20 Jahren wurden 2579  Patient*Innen behandelt, wobei die Dauer der teilstationären Behandlungen im Schnitt 6-8 Wochen betrug.

„Auch in der Tagesklinik zeigen sich die Herausforderungen unserer Zeit. Oft sind es Depressionen und Überforderungssituationen, die Patienten zu uns führen, aber auch Angst- und Zwangserkrankungen sowie Persönlichkeitsstörungen können Indikationen für  eine tagesklinische Therapie sein,“ so die ärztliche Leiterin Beate Zastrau.

Die teilstationäre Behandlung schließt auch soziale Beratung und Einleitung weiterführender Maßnahmen ein, wie Gespräche mit Bezugspersonen, der Familie, den Arbeitgebern, Einleitung von Wiedereingliederung, Rehabilitationen, Kontakte zu Beratungsstellen (z. B.  Sucht- oder  Schuldnerberatung) sowie Beantragung weiterer Unterstützungsangebote.

Das tagesklinische Angebot wird seit 2002 durch die eigene psychiatrische Institutsambulanz (PIA) ergänzt. Hier werden pro Quartal ungefähr 200 Menschen behandelt. Das multiprofessionelle Team arbeitet sowohl in der Tagesklinik als auch in der PIA, so dass die Kontinuität der Bezugspersonen möglich ist.

Die Herausforderungen unserer Zeit erwarten ein flexibles Arbeiten mit Anpassungen an die jeweiligen Gegebenheiten ohne die eigenen Ziele aus den Augen zu verlieren. Die bisher größte Herausforderung ist ohne Zweifel die Corona-Pandemie. „Für uns ist es wichtig, besonders in dieser schwierigen Zeit, als Ansprechpartner unseren Patienten zur Seite zu stehen, so wie wir es in den vergangenen 20 Jahren nach bestem Wissen und Gewissen immer waren,“ so Beate Zastrau.

„Die psychiatrische Tagesklinik ist für die hilfesuchenden Patientinnen und Patienten in der Region ein ganz wichtiges gemeindepsychiatrisches Angebot und ein bedeutender Bestandteil des Versorgungsspektrums unseres Kreiskrankenhauses. Das Direktorium freut sich mit dem Team und der ärztlichen Leiterin, Frau Zastrau, über den 20. Geburtstag und gratuliert den dort Beschäftigten mit einem herzlichen Dank für die professionelle Arbeit über diesen langen Zeitraum“, so Matthias Gehlen, Verwaltungsdirektor des Kreiskrankenhauses Saarburg.