Kreiskrankenhaus erhält knapp 1,7 Millionen Euro für digitale Projekte

Krankenhauszukunftsgesetz - Gesundheitsminister Hoch übergibt Förderung von Bund und Land an Saarburger Krankenhaus
 
Der rheinland-pfälzische Minister für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens Hoch, hat Landrat Stefan Metzdorf sowie dem Direktorium und der Geschäftsführung des Kreiskrankenhauses Saarburg Förderbescheide über eine Gesamtsumme von knapp 1,7 Millionen Euro überreicht. Mit dem Geld sollen digitale Projekte umgesetzt werden. Die Mittel werden vom Bund und dem Land Rheinland-Pfalz bereitgestellt. Basis für die finanzielle Ausstattung ist das Krankenhauszukunftsgesetz, das im Oktober 2020 in Kraft getreten ist und dass die Krankenhäuser in Deutschland in den nächsten Jahren im digitalen Bereich markant voranbringen soll.
 
„Die bewilligten Digitalisierungsmittel aus dem Krankenhauszukunftsfonds sind ein wichtiger Beitrag zur zukunftsweisenden Stärkung des Krankenhausstandorts - konkret hier vor Ort und somit natürlich für die Patientinnen und Patienten im ganzen Land. Nicht erst die Pandemie hat uns allen deutlich gemacht, wie wertvoll unsere Krankenhäuser im Land sind. Wir schreiben die Krankenhausversorgung auf hohem Niveau fort, damit die Menschen im Land bedarfsgerecht, schnell und umfassend versorgt werden können", sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch.
 
Mit den Mitteln sollen ein Patientenportal eingerichtet und die IT- und Cybersicherheit des Krankenhauses verbessert werden. Ebenso sollen digitale Strukturen zum Beispiel bei der Pflegedokumentation vereinfacht und Leistungssysteme (z. B. diagnostische Geräte) ins Krankenhaus-Netzwerk integriert werden. Auch will das Kreiskrankenhaus Saarburg den Prozess des Medikationsmanagements digitalisieren.
 
Für Landrat Stefan Metzdorf vom Kreis Trier-Saarburg, der Träger des Kreiskrankenhauses ist, hat die Förderung eine große Bedeutung: "Die Digitalisierung ist schon heute aus dem Alltag des Kreiskrankenhauses nicht wegzudenken. Mit der nun von Bund und Land zur Verfügung gestellten Förderung können weitere, wichtige Projekte umgesetzt werden. Dabei ist besonders das Thema IT-Sicherheit für ein Krankenhaus mit der Vielzahl persönlicher Gesundheitsdaten von ganz enormer Bedeutung," so Metzdorf.
 
Dr. Thorsten Junkermann, stellvertretender Geschäftsführer des Landeskrankenhauses, sieht in der Förderung einen wichtigen Schritt hin zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende und der Behandlungstransparenz für Patienten: "Die Förderung durch Bund und Land gibt uns den notwendigen Schub, um dringende Innovationen vorzunehmen." Ein Beispiel sei das Patientenportal. Junkermann: "Nach dessen Einführung können unter anderem Aufnahme-, Behandlungs- und Entlassdaten von den Mitarbeitenden schneller verarbeitet werden. Patienten haben die Möglichkeit, ihre Daten digital zu archivieren und bei weiteren Behandlungen zur Verfügung zu stellen." Der stellvertretende Geschäftsführer dankte dem hauseigenen Team sowie den zuständigen Mitarbeiter:innen des Ministeriums, die "im konstruktiven Dialog" mit dem Kreiskrankenhaus standen. Auch im Vergleich zu anderen Bundesländern sei eine gute Leistung gezeigt worden, um sich in das Regelwerk einzuarbeiten.
 
Die Maßnahmen des Krankenhauszukunftsfonds werden zu 70 Prozent aus Bundesmitteln gefördert. Für Rheinland-Pfalz stellt der Bund rund 140 Millionen Euro bereit. Das Land Rheinland-Pfalz ergänzt diese Förderung in voller Höhe und stellt rund 60 Millionen Euro für die Ko-Finanzierung zur Verfügung. Dadurch verbleibt den Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz kein Eigenanteil.